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Dem Webmaster wurde durch seine sprituelle Geheimagentin

(das ist die Mutter des Webmasters) folgender Gemeindebrief

aus Horn-Bad Meinberg zugespielt, der auch auf meine kirche.info

veröffentlich wurde:

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Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR,

und nicht auch ein Gott, der ferne ist?“ (Jeremia 23,23)

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Gedanken zum Spruch des Monats September

Liebe Gemeindemitglieder, in unserer schnelllebigen und oft hektischen Welt fühlen wir uns manchmal von Gott entfernt. Die Sorgen des Alltags, berufliche Herausforderungen oder persönliche Krisen können uns das Gefühl geben, dass Gott weit weg ist. Doch der Prophet Jeremia erinnert uns daran, dass Gott sowohl nah als auch fern ist. Er ist überall und immer gegenwärtig – in unseren freudigen Momenten und in unseren dunklen Stunden. Wenn wir an einen Gott denken, der nahe ist, können wir uns an die Momente erinnern, in denen wir seine Gegenwart besonders stark gespürt haben. Vielleicht war es ein stiller Moment des Gebets, ein liebevolles Wort von einem Freund oder ein unerwartetes Zeichen der Hoffnung in einer schwierigen Situation. In diesen Momenten erfahren wir die Nähe Gottes, seine Fürsorge und Liebe. Manchmal scheint Gott weit weg zu sein. Besonders in Zeiten von Leid und Schmerz fragen wir uns, wo Gott ist. Jeremia erinnert uns daran, dass Gottes Ferne nicht bedeutet, dass er abwesend ist. Gott sieht das große Ganze, er kennt unseren Weg und unsere Zukunft. Seine Ferne kann bedeuten, dass er auf einer höheren Ebene arbeitet, die wir vielleicht noch nicht verstehen. Dieser Vers aus Jeremia ermutigt uns, auf die beständige Gegenwart Gottes zu vertrauen. Egal ob wir ihn nah oder fern fühlen – Gott ist immer bei uns. Sein Plan und seine Wege sind oft unergründlich, aber wir dürfen sicher sein, dass er uns niemals verlässt.

Liebe Gemeindemitglieder, bitte erschrecken Sie nicht. Die vorausgehenden Worte stammen nicht von mir selbst. Sie kommen von „ChatGPT“, einer „Künstlichen Intelligenz“ (KI) im Internet. Ich habe bislang keine Erfahrungen mit KI gemacht, doch für diese Andacht wollte ich einmal ausprobieren, was viele erzählen – dass man von dieser KI nämlich in Windeseile Texte aller Art produzieren lassen kann. Und so war es auch. Ich habe bei „ChatGPT“ eingegeben: „Schreibe mir eine Andacht für einen Gemeindebrief in Horn-Bad Meinberg zum Bibelvers „Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?“ Das, was Sie eben gelesen haben, ist das Ergebnis – es hat nicht mal eine halbe Minute gedauert, dann stand der Text. Ich habe ihn lediglich etwas gekürzt. KI ist ja derzeit in aller Munde. Es gibt viele kritische Stimmen dazu, zugleich gibt es viele, die die Chancen dieser neuen Technik betonen. Das an dieser Stelle zu diskutieren, würde zu weit führen. Fakt ist aber, dass KI in vielen Bereichen unseres Lebens und vor allem in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird – ob wir das wollen oder nicht, ob wir das gut finden oder nicht. Unsere Welt wird in einiger Zeit ohne KI nicht mehr denkbar sein. Es gibt Menschen, denen das Angst macht. Ich gehöre für meinen Teil, das gebe ich zu, auch eher zu den Skeptikern. Zugleich erkenne ich auch die Chancen. Es ist vermutlich so wie bei allen Errungenschaften des Fortschritts – es gibt Licht und Schatten. Aus theologischer Sicht finde ich die von „ChatGPT“ verfasste Andacht ganz passabel. Sie ist weit davon entfernt genial zu sein, doch der Inhalt ist in Ordnung und ich gebe zu, dass ich die geäußerten Gedankengänge unterstreichen kann. Mit KI ist es vielleicht ähnlich, wie mit dem Gedanken vom nahen und fernen Gott: Einiges an der KI ist klar und offensichtlich, doch vieles liegt im Verborgenen und ist für Ottonormalverbraucher unerklärlich. Über eines bin ich jedoch froh, darauf vertraue ich: dass Gott selbst die für uns verborgenen Seiten dieser Welt und damit auch der neuen Technik KI nicht verborgen sind. Dass er höher steht und um alles weiß. Gott ist höher, schneller, weiter, als wir uns vorstellen können. Er ist die GI, die „Göttliche Intelligenz“ dieses Universums – und zwar mit seiner nahen und fernen Seite. Das schenkt mir persönlich Trost, Kraft und Mut. Ich hoffe, Ihnen auch. Mit herzlichen Grüßen und Segenswünsche für die kommende Zeit,

Ihr Pfarrer Dr. Gregor Bloch
Juli 2024



Der Webmaster meint:

Man könnte Herrn Dr. Gregor Bloch fragen, ob der Teufel nicht auch

sehr intelligent ist. Wie unterscheidet Bloch „Göttliche Intelligenz“ und

Teuflische Intelligenz“. Oder ist Intelligenz in jedem Fall etwas Gutes?

Wollen wir mal schauen, ob die KI teuflisch genug ist, sich selber zu

kritisieren und somit Vertrauen bei allen Christen gewinnt (oder eben

verliert). Es gibt da ein Sprachmodell namens Perplexity, auf deutsch heißt

das „Ratlosigkeit“ und „Verwirrung“, damit man gleich weiß, was los ist.

Bei perplexity.ai habe ich also folgende Texteingabe gemacht:

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Schreibe folgenden Gemeindebrief neu. Darin soll eine weitaus kritischere Einstellung zur KI als Antwort des Pfarrers zur Geltung kommen. (Es folgt der obige Text des ursprünglichen Gemeindebriefes)“

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Hier die Textausgabe von Perplexity:



Liebe Gemeindemitglieder,

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"Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?" (Jeremia 23,23)

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Dieser Vers aus dem Buch Jeremia stellt uns vor eine tiefgreifende Frage, die in unserer heutigen Zeit besondere Relevanz gewinnt. Lassen Sie mich erklären, warum.

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Kürzlich habe ich ein Experiment gewagt: Ich bat eine Künstliche Intelligenz (KI) namens ChatGPT, eine Andacht zu diesem Bibelvers zu verfassen. In Sekundenschnelle produzierte sie einen Text, der oberflächlich betrachtet durchaus ansprechend wirkte. Doch je länger ich darüber nachdachte, desto mehr Unbehagen verspürte ich.

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Die KI sprach von Gottes Nähe und Ferne in einer Weise, die zwar theologisch nicht falsch war, aber der Tiefe und Komplexität des Verses nicht gerecht wurde. Sie reduzierte Gottes Wesen auf einfache, tröstliche Floskeln, die zwar gut klingen mögen, aber die Herausforderung des Textes nicht wirklich erfassen.

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Jeremia spricht hier von einem Gott, der sich nicht in unsere menschlichen Kategorien pressen lässt. Er ist nicht einfach "nah" oder "fern" nach unserem Verständnis. Er übersteigt unsere Vorstellungskraft und entzieht sich unseren Versuchen, ihn zu kontrollieren oder zu manipulieren.

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Die KI-generierte Andacht vermittelte den Eindruck, wir könnten Gott einfach "fühlen" oder seine Gegenwart in bestimmten Momenten "erfahren". Doch Jeremia warnt uns vor genau solchen vereinfachenden Vorstellungen. Gott ist kein Automat, den wir nach Belieben bedienen können.

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Diese Erfahrung mit KI hat mich zutiefst beunruhigt. Sie zeigt, wie leicht wir in die Falle tappen können, komplexe theologische Wahrheiten auf oberflächliche Platitüden zu reduzieren. Noch besorgniserregender ist, dass solche Technologien möglicherweise unsere Art zu denken und über den Glauben zu reflektieren, grundlegend verändern könnten.

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Wir müssen wachsam sein. Die Fähigkeit der KI, religiöse Texte zu produzieren, die auf den ersten Blick plausibel erscheinen, birgt die Gefahr, dass wir uns mit oberflächlichen Antworten zufriedengeben und nicht mehr tiefer graben.

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Jeremias Worte fordern uns heraus, unser Gottesbild ständig zu hinterfragen und zu erweitern. Sie erinnern uns daran, dass Gott größer ist als unsere Vorstellungen und dass echte Gotteserkenntnis harte geistige und spirituelle Arbeit erfordert - etwas, das keine KI für uns leisten kann.

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Lassen Sie uns also vorsichtig sein mit den vermeintlichen Segnungen der Technologie, besonders wenn es um unseren Glauben geht. Stattdessen sollten wir uns die Zeit nehmen, mit Gottes Wort zu ringen, es zu reflektieren und seine Tiefe zu ergründen - eine Aufgabe, die uns als Menschen einzigartig macht und die keine Maschine jemals ersetzen kann.

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Mit nachdenklichen Grüßen,

Ihr Pfarrer Dr. Gregor Bloch



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